Die Fetten Jahre Sind Vorbei
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Daniel Brühl wurde bei der Verleihung des Europäischen Filmpreises 2004 als Bester Darsteller nominiert, musste sich aber Javier Bardem für den Film Das Meer in mir geschlagen geben. Der Film gewann beim Deutschen Filmpreis als Bester Spielfilm in Silber und Burghart Klaußner als Bester Nebendarsteller. Zudem erhielt Die fetten Jahre sind vorbei eine Nominierung für die Beste Regie. 2006 erhielt der Film den Chlotrudis Award als Beste filmische Entdeckung (Best Buried Treasure).
The Edukators (German: Die fetten Jahre sind vorbei)[a] is a 2004 crime drama film directed by the Austrian director Hans Weingartner. A co-production between Germany and Austria, it stars Daniel Brühl, Stipe Erceg, and Julia Jentsch as three young, anti-capitalist Berlin activists involved in a love triangle. The friends, calling themselves "the Edukators",[b] invade upper-class houses, rearrange the furniture, and leave notes identifying themselves. Weingartner, a former activist, wrote the film based on his experiences and chose to use nonviolent characters. The film, shot in Berlin and Austria with digital hand-held cameras, was made on a low budget which Weingartner said kept the focus on the acting.
In 2006 a group of left-wing activists calling itself "Hamburg for Free" dressed as superheroes, robbing food from upper-class stores to distribute to the underclass.[60] The media considered the crimes inspired by the film, and some protesters had T-shirts and banners reading "Die fetten Jahre sind vorbei" (The Edukators' original title).[32][60][61] In 2009, a statue stolen from Bernard Madoff was returned with a note ("Bernie the Swindler, Lesson: Return stolen property to rightful owners") signed by "The Educators".[62]
Mit dem Titel seines Films trifft Hans Weingartner den Nerv der Zeit. Die fetten Jahre sind vorbei ... Wobei Weingartner gar nicht in das allgemeine Gejammer einstimmt - sein Filmtitel ist tatsächlich ein Schlachtruf. Jan (Daniel Brühl) und Peter (Stipe Erceg) hinterlassen diese Nachricht - alternativ auch die Mahnung "Sie haben zu viel Geld"- in den Zehlendorfer Luxusvillen, in die sie einbrechen. Nicht um zu stehlen: die jungen Männer, die ihre Botschaften mit "Die Erziehungsberechtigten" unterschreiben, stellen die Wohnungen der Reichen auf den Kopf, um deren Luxusordnung zu erschüttern. Weingartners Idee hat Witz und Charme: Eine Stereoanlage landet im Kühlschrank, Meißener Porzellanfiguren im Klo, Stühle und Tische werden zu kunstvollen Türmen gestapelt, auf dass sich die heimkommenden Villenbesitzer nicht mehr so richtig wohl fühlen im edlen Eigenheim. "Poetischen Widerstand" nennt das der Regisseur.
Der großen Lähmung, die das bedeuten könnte, stellt Weingartner die Energie und den Witz der jungen Leute entgegen - und eine ungemein bewegliche Kamera. Wie schon »Das weisse Rauschen« hat Weingartner auch »Die fetten Jahre sind vorbei« durchgehend digital gedreht. So kann er sich ganz auf seine Figuren konzentrieren, ihren Bewegungen folgen, was auch Emanzipation bedeutet von starren Verhältnissen.
Stimmige, auch optisch überzeugende Bilder sind so entstanden, die mit dieser Technik wieder versöhnen, die man als Notlösung für Low-Budget-Produktionen schon zu hassen gelernt hatte. Wenn aber etwa Jule, Peter und Jan nach einem misslungenen Einbruch in der Eingangshalle einer Villa nach einer Lösung suchen, dann sind die Handkamerabilder perfekt, um die Unsicherheit des Trios wiederzugeben. Mit den Figuren werden Bewegungen begonnen und wieder abgebrochen, die Kamera schwankt unentschlossen hin und her. Und findet wie Jule, Peter und Jan keinen festen Standort und keinen Ausweg. Die Party ist plötzlich vorbei, weil Jule von Hardenberg, dem Mann, dem sie die 95.400 Euro schuldet, erkannt wurde. Jan hatte zugestimmt, in dessen Villa einzubrechen, weil er in Jule verliebt ist. Peter, der Jule immer noch für seine Freundin hält, flieht mit ihnen in die Berghütte von Jules Onkel; den reichen Manager nehmen sie mit. Nachdem vorher fast der ganze Film in der Nacht spielte, künstliches Licht und kräftige, nicht ganz realistische Farben dominierten, tut das Tageslicht nun den Augen weh.
»Die fetten Jahre sind vorbei« entwickelt sich fast zur Komödie - bis an diesem zivilisationsfernen Ort schließlich gar eine Versöhnung der Generationen und Weltanschauungen möglich erscheint. Die Konzeptlosigkeit des Trios bremst jedoch leider auch den Film, der in den Bergen an Spannung und Präzision verliert. Auch Weingartner weiß am Ende nicht recht weiter, den Schluss des Films hat er zum Kinostart noch einmal umgeschrieben. Und wie schon in »Das weisse Rauschen« entscheidet er sich für einen Wunschtraum - weil alle realistischen Alternativen unerträglich wären.
Finanzminister Olaf Scholz erwartet einen baldigen Abschwung. Für 2018 werde man noch mal einen Steuerüberschuss ausweisen können. "Aber nun sind die fetten Jahre vorbei", sagte der SPD-Politiker der "Bild am Sonntag". Scholz sehe von nun an "keine unvorhergesehenen Mehreinnahmen mehr".
Jan und Peter brechen regelmäßig in Luxusvillen ein. Doch Sie stehlen weder Laptops noch andere Dinge - sie hinterlassen lediglich die Nachricht: "Die fetten Jahre sind vorbei". Peters Freundin Jule hat nach einem Unfall hohe Schulden bei einem Manager. Als die drei beschließen bei eben diesem einzubrechen geht alles schief und aus dem Widerstand wird plötzlich Terrorismus.
"Die fetten Jahre sind vorbei" ist nach "Das weiße Rauschen" der zweite Kinofilm von Regisseur Hans Weingartner. Einfühlsam porträtiert er eine Gruppe rebellischer Jugendlicher, die sich mit dem Unterschied zwischen Arm und Reich und dem Verlust von Idealen nicht abfinden will.
Die beiden WG-Bewohner Jan und Peter gehen nachts nicht, wie Jule dachte, plakatieren, sondern führen politisch motivierte Aktionen durch. Unter dem Pseudonym "Erziehungsberechtigte" brechen sie in Villen der wohlhabenden Oberschicht ein. Sie stehlen nichts, sondern richten aus Protest gegen Ungleichheit ein "kreatives Chaos" in den Wohnungen an. Ihr Ziel ist die Verunsicherung der Reichen, die sich in ihrem bewachten Häusern fälschlicherweise in Sicherheit wähnen. Am Tatort lassen sie Bekennerschreiben zurück mit den Aufschriften: "Die fetten Jahre sind vorbei" oder "Sie haben zu viel Geld"
Die Zeiten sind definitiv vorbei und damit auch der selbstbewusste Tonfall: Vor allem angesichts weiter rückläufiger Gewerbesteuereinnahmen prognostiziert die Gerlinger Stadtverwaltung für das laufende Jahr ein Haushaltsdefizit von rund 3,5 Millionen Euro. Es ist das dritte Minus in Folge. 2024 könnte das einst so dicke Finanzpolster der Kommune fast aufgebraucht sein. 59ce067264